40 Jahre Sinclair ZX81

Der Sinclair ZX81 ist als Nachfolger des ZX80 am 5. März auf den Markt gekommen. Trotz seiner schon bei erscheinen geringen Leistung ist es ein großer Wurf gewesen, ein Wegbereiter für den Homecomputer. Denn es war preislich ein Computer, den sich jeder hätte leisten können. Im Herbst 1981 kam der Rechner für 398 DM auf den Markt.

Rechner mit Folientastatur

Ausgestattet mit einer Z80 CPU, mit 3.25 MHz getaktet, und 1 KiB RAM konnte man aber schon etwas anfangen mit dem sehr einfach aufgebautem System, wenn man den RAM mit einer der vielen zur Verfügung stehenden Erweiterungen „ausbesserte“. Dann war es ein einfacher Rechner zum erlernen von Basic und Assembler. Es gab auch mehrere Spiele für den Rechner. Grafik ging nur Schwarz-Weiß über den Zeichensatz. Bekannt wurde auch der Rechner später durch die Verwendung von Albert Einstein in der Werbung.

ZX80 und ZX81 in Originalverpackung nebeneinander. Unterer Rechner ist ein umgebauter ZX81.

Wegen der schlechten Tastatur gab es verschiedene Ersatztastaturen. Es gab auch Aufsätze auf die Folientastatur, damit sie haptisch besser sind. Der ZX81 wurde auch als Bausatz verkauft. Ich weiß noch, wie ich mir überlegt habe mir von meinem Taschengeld einen solchen Rechner später für 150 DM zu kaufen. Den Bausatz für 99 DM wäre mir viel zu schwer gewesen. Zu der Zeit war ich aber auch erst 10 Jahre alt.

Spannend finde ich auch, das es für einen Rechner, der so kostengünstig wie möglich produziert wurde, einen speziell angepassten Transportkoffer gab. Wenn mir jemand mehr darüber erzählen kann: GERNE!

ZX81 im Koffer mit Drucker und Kassettenlaufwerk

Im Nachhinein betrachtet hat Sinclair alles richtig gemacht mit dem Rechner. Man hat erkannt, das Computer für den Massenmarkt gedacht sind und nicht nur für Spezialisten. Das man einen sehr günstigen Computer benötigt um an die Massen zu kommen, die den Preis bei einem Fehlkauf ggf. doch verschmerzen können. Und man hat die Fehler in der ersten Serie sehr schnell beseitigt und fehlerhafte Geräte ausgetauscht: ca. ein viertel aller Geräte waren 1981 fehlerhaft. Insgesamt wurden bis Produktionsende 1985 über eine Millionen Geräte verkauft. Der Rechner wurde auch von verschiedenen Herstellern, teils mit, teils ohne Lizenz, nachgebaut. Einer dieser Nachbauten war der Lambda 8300, über den ich später hier im Blog mehr schreiben werde ….

Nun mag ich noch ein kleines technisches Detail erzählen. 1024 Byte RAM ist nicht sehr viel. Wenn man nun bedenkt, das jedes Zeichen ein Byte des Arbeitsspeichers wegnimmt und man eine Bildschirmauflösung von 32*24 Zeichen hat, dann sollte alleine zur Darstellung des Bildschirms 768 Byte weggehen. Es würde also nicht mehr viel Speicher für Programme übrig bleiben. Deswegen ist m,an einen anderen Weg gegangen und hat an jedes Zeilenende ein spezielles Zeichen gesetzt. So konnte man den ganzen Bildschirm leer mit 24 Zeichen speichern. Eine elegante Möglichkeit des Platzsparens – mit dem Nachteil, das man nicht einfach in den Bildschirm schreiben kann. Eine zweite Besonderheit war, das der Bildschirmaufbau bis zu 75% der CPU-Leistung beansprucht hat. Dies konnte man ausschalten und dafür den Rechner in den FAST Modus bringen, der aber dann nur noch eine flackernde Bilddarstellung bot.

Einen schönen Bericht eines Erstbesitzers verlinke ich auch gerne.

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